
Um in der Fertigung Entscheidungswege zu verkürzen und sogar unbekannte Aufgaben schneller und flexibler lösen zu können, haben das Fraunhofer IPT und Mitsubishi Electric gemeinsam ein neues System entwickelt, das dem Maschinenbediener alle für ihn wichtigen Informationen auf mobilen Endgeräten zusammenfassen und aufbereitet darstellen soll. Beispielsweise können mit der neuen Lösung Smart Glasses oder Tablets den Mitarbeiter direkt vor Ort auf dem Shopfloor unterstützen - vom Training über das Monitoring und das Beheben von Störungen an der Maschine bis hin zur Wartung. Das System von Fraunhofer und Mitsubishi soll mit kommerziell erhältlichen Datenbrillen und Tablets, die über ein Android-Betriebssystem verfügen, kompatibel sein und diese in industrielle Fertigungsumgebungen einbinden können.
In dem neuen System kommunizieren die Smart Devices und die Mitsubishi-Electric-Maschinensteuerung unmittelbar miteinander, sodass Mitarbeiter in Echtzeit sehen können, wenn Störungen auftreten, also beispielsweise eine Maschinentür nicht richtig geschlossen ist. Auch über bald anstehende Wartungen informiert das neue System den Maschinenbediener mittels eines Pop-up-Hinweises auf dem Endgerät und bietet Hilfe an. Mit unterschiedlichen Formaten wie Video oder Text wird Schritt für Schritt gezeigt, wie beispielsweise ein Werkzeug gewechselt wird. Dadurch soll der Anwender das Problem schnell selbst lösen und Maschinenstillstandzeiten verkürzen können, zudem sollen mit dem neuen System Produktionsaufträge genauer geplant und Produkte schneller fertiggestellt werden können.
Auf der EMO Hannover 2017 stellen Mitsubishi Electric und das Fraunhofer IPT gemeinsam in Halle 25 auf dem Stand B94 das System erstmals vor. Die Fachbesucher aus aller Welt werden dann Gelegenheit haben, es anhand verschiedener Smart Devices live zu testen und mit den Experten von Fraunhofer und Mitsubishi ins Gespräch zu kommen.